Anfang des Jahres erhielt unser Verein ein Hilferuf von einer verzweifelten Familie. Ihre Katze saß nun schon den 3. Tag in Acht Meter Höhe auf dem Baum und kam nicht mehr von alleine herunter. Sie fragte uns, ob wir in irgendeiner Weise helfen könnten. Klar wollten wir helfen. Wir versuchten aus der Ferne mit Rat und Tat beizustehen. Wir machten uns natürlich auch Sorgen, wenn eine Katze so lange Zeit auf dem Baum verharrt.
Es hatte zu dieser Zeit auch in diesem Dorf schon reichlich geschneit. Das war gut, denn Schnee hemmt den Aufprall der Katze bei Absturzgefahr. Aber auch schlecht, weil es der Katze das Herunterkommen schwieriger erscheinen läßt. Die Frau am Telefon machte sich um ihre geliebte Katze große Sorgen und war den Tränen nah. Es ist schlimm so machtlos zu sein und seiner geliebten Katze nicht helfen zu können.

So kam nun der Leiterwagen der Dorffeuerwehr. Die Leiter war lang genug und der Feuerwehrmann hatte Hoffnung, sie greifen zu können. Doch die erschrockene Katze lief an das Ende eines Astes. Oh nein…
Das Team von der Katzenhilfe organisierte einen Baumkletterer. Der Chef der Baumpflegefirma sagte sofort zu, obwohl es an diesem Tag auch reichlich schneite. Das fanden wir sehr hilfsbereit!
Doch plötzlich kam ein Anruf der Katzenbesitzerin: “ Unsere Katze ist vom Baum runtergekommen! Ganz Allein!“
Welch Freude! Was für Erleichterung!
Das Ehepaar hat sich mit Futter und Leckerlis unter dem Baum gestellt und sie mit beruhigen Worten heruntergelockt. Was die vorhergehenden Tage nicht funktionierte, sollte nun doch klappen. Die Katze war mutig und kam Ast für Ast herunter.
Vielleicht hat der Feuerwehrmann die Katze aus ihrer verängstigten Starre geweckt. Oder der große Hunger ließ sie mutig werden. Genau werden ihre Zweibeiner es nie wissen. Doch die Hauptsache ist doch, dass sie ihre Fellnase wieder in die Arme schließen konnten.